Familienrat

Während für die Familientreffen der Eisenberge in den Jahren 1903 in Kassel-Wilhelmshöhe, 1909 in Guntershausen und 1924 in Kassel-Finkenherd der Anlass ein Besuch des Vetters Wilhelm Eisenberg B3 aus Amerika war, fand in 1935 in Kassel-Kirchditmold der erste auch so genannte Familientag statt, bei dem der Vorläufer des späteren Familienrats beschlossen wurde: der "Familienvorstand".

Dieser wurde während des Familientags aus den Reihen der Anwesenden gewählt. Er bekam die Aufgabe, Maßnahmen zu beschließen und auszuführen, die die Zusammengehörigkeit erhalten und festigen sollten. Seine ersten Mitglieder waren: Otto E. B4, Karl E. B6, Gerhard E. B61, Gustav E. C6, Hellmut E. D21, Wilhelm Scheffer D33, Karl E. E1 und Oswalt E. E22.

Zur gleichzeitigen Einrichtung einer Familienkasse gehörte die Festlegung, dass diese jeweils von einem Vorstandsmitglied zu führen sei. Gewählt wurde Hellmut E. D21. Es wurde festgelegt, dass der Familienvorstand aus seinen Reihen einen Vorsitzenden wählt mit dem Titel "Senior". Die Wahl erfolgt mit einfacher Mehrheit für die Zeit von 5 Jahren. Später wurde die Wahlperiode auf 6 Jahre erhöht, um mit dem Familientagsrhythmus konform zu gehen. Zum ersten Senior wurde Otto E. B4 gewählt.

Eine weitere Festlegung dieses Grundgesetzes des Familienverbands war die Regel, dass sich der Familienvorstand ergänzt durch eigene Zuwahl von Verwandten, von denen Einsatzbereitschaft und christliche Grundlage zu erwarten war. Unter dem Eindruck des beginnenden Kirchenkampfs wurde ausdrücklich betont, dass sich der Vorstand zum christlichen Grundprinzip bekennt.
Der Senior erhält auch die Aufgabe, ein Familienarchiv zu führen.

Auf dem Ringgau-Familientag in Hoheneiche im Jahr 1938 wurde der Familienvorstand umbenannt in "Familienrat". Im Juli 1948 wählte der Familienrat als neuen Senior Dipl.Ing. Ernst E. E11 aus Gießen. Die Verwaltung des Familienarchivs wurde auf Hellmut E. D21 übertragen. Der Titel "Senior" wurde beim Familientag 1957 in Datterode umgeändert in die Bezeichnung "Präses". Man legte auch fest, dass jeder Familientag und jede Familienratssitzung mit einer Andacht beginnt.

Im Jahr 1977 schied Hellmut E. im Alter von 79 Jahren nach 42 Jahren als Kassierer aus dem Familienrat aus. Sein Nachfolger wurde Kurt E. B612 . Im März 1980 trat nach 6maliger Wiederwahl und 32jähriger Amtszeit Ernst E. von seinem Präses-Amt zurück. Der Familienrat wählte auf seinen Vorschlag hin Joachim E. D624 zum neuen Präses, der zweimal wiedergewählt wurde.

Als beim Familientag 1993 in Meerholz Joachim zurücktrat und sich kein Nachfolger fand, der das Amt des Präses übernehmen würde, beschloss der Familienrat die Aufteilung des Amtes in 3 Funktionen, und es fanden sich daraufhin 3 Cousinen bereit, das Amt als "Triumfeminat" weiterzuführen: Christa Ewald B421 übernahm die Repräsentationsaufgaben, Christa Sonntag E114 übernahm die Redaktion der Ferrimontana und die Führung der Adressendatei und Elisabeth Kollmar B442 wurde zuständig für das Archiv.

Am 25. Familientag 2005 in Bochum ging das Triumfeminat zu Ende. Zum neuen Präses wurde Christa Sonntag-Eisenberg E114 gewählt (siehe Familientagsbericht, Ferrimontana 2.Folge Nr.45).

Im Laufe der Zeit ergab sich im Familienrat ohne jeden Beschluss eine gewisse "Säkularisierung". Familienratssitzungen beginnen statt mit einer Andacht mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Geh' aus mein Herz..." . Sie finden fast immer privat bei einem der Mitglieder statt. Protokolle halten die Inhalte fest. Gemeinsames Essen und Trinken geben der Sitzung einen familiären Charakter.

Auf dem Familientag in Hülsa 2014 endete Christa Sonntag-Eisenbergs Präsesamt und Bernd Eisenberg B4322 wurde zum neuen Präses gewählt. Der Familienrat tagt ein- bis zweimal im Jahr. Zur Zeit besteht er neben Bernd Eisenberg aus folgenden Migliedern: Magdalene Budach D145, Gotthelf Eisenberg D142, Joachim Eisenberg D624, Kurt Eisenberg B612, Luise Eisenberg B432a, Reinhard Eisenberg D152, Gertrud Henkes B551, Erika Schmidt-Glintzer D311 Christa Sonntag-Eisenberg E114, Matthias Eisenberg B6142, Barbara Ritzkowski B42**, Mareike Sacher B6191 und Karen Eisenberg D141*.